Die gesamte Messlänge wird normgerecht in fünf gleiche
Einzelmessstrecken unterteilt zuzüglich einer Vorlauf- und einer
Nachlaufstrecke.
Ra ist nun der gemittelte (arithmetische) Wert der absoluten Messwerte über die gesamte Messstrecke.
Rz ist der Mittelwert der Spannweite zwischen tiefstem Tal und
höchstem Berg der Messwerte jeder Einzelmessstrecke, also aus fünf
Spannweiten der (arithmetische) Mittelwert.
Ra ist der am weitesten verbreitete Messwert, allerdings nach
inzwischen allgemeinem Konsens auch der nutzloseste, da einzelne Spitzen
und Rillen kaum Auswirkungen auf den Messwert haben. Rz spiegelt
hingegen ganz gut die Rauheitseigenschaften in Bezug auf unregelmäßige
Abweichungen wider.
Wichtig zu wissen ist, dass es noch viele andere Rauheitskenngrößen
für diverse Anwendungszwecke gibt, alle haben jedoch eins gemeinsam: Sie
eignen sich nicht für eine absolute Beurteilung von Oberflächen,
sondern nur zu vergleichenden Beurteilungen, d.h. die Werte sind nur
dann wirklich zu gebrauchen, wenn die genauen Messbedingungen
protokolliert werden, also wie groß die gewählte Grenzwellenlänge ist
und die dadurch resultierende Messlänge. Je mehr Parameter protokolliert
werden, desto genauer lassen sich die Oberflächenmessungen
nachvollziehen.
Autor: Panganini auf gutefrage.net